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Aktuelles (Archiv)

Aktuelles | De Gennaro, Enrico | 12.10.2007

Römische Brunneneinfassung kehrt zurück nach Güglingen

Anlieferung Brunnenring

 

Am 2. Oktober 2007 fand eine römische Brunneneinfassung ihren Weg zurück nach Güglingen und zog schon vorab in das künftige Römermuseum ein.

 

Die steinerne Brunneneinfassung war ursprünglich aus einem einzigen Stuck gefertigt, besaß einen Durchmesser von 1,20 m und war 0,7 m hoch. Sie wurde bereits im Jahr 1999 bei den Notgrabungen in den Ochsenwiesen/Steinackern gefunden. Zehn Fragmente von ihr konnten damals noch geborgen werden. Derartige Brunneneinfassungen sind äußerst selten, stellte doch ihre Herstellung einen großen Aufwand und eine wirklich beträchtliche Anforderung an das Können der römischen Steinmetze dar. Im Regelfall waren die obertägigen Enden der Brunnen lediglich mit Quadern aufgemauert oder besaßen einen hölzernen Aufbau. Nachdem die Brunneneinfassung bereits 2001 in der Bad Rappenauer Sonderausstellung „Kelten-Römer-Germanen im Kraichgau“ provisorisch montiert zu sehen war, wurde sie nun für den dauerhaften Verbleib in Güglingen durch die Firma Weinreuter, Spezialist im Restaurieren von archäologischen Fundobjekten aus Stein, endgültig wieder zusammengesetzt und ergänzt.

 

Da die moderne Ergänzung nun in zwei Teilen auseinandernehmbar ist, lassen sich Transport und Montage besser bewerkstelligen. Der technischen Unterstutzung durch den Bauhof war es zu verdanken, dass die zwei Teile des etwas sperrigen „Schwergewichts“ durch ein Fenster direkt an Ort und Stelle in das 1. Obergeschoss des künftigen Römermuseums gehievt werden konnten. Dort wird der mächtige Brunnenring in der naturgetreuen Rekonstruktion seiner ursprünglichen Umgebung zu sehen sein: Im Hof- bzw. Gartenbereich eines römischen Fachwerkhauses – wie einstmals, eingebettet in das ehemalige Gehniveau.

 

Anlieferung Brunnenring

 

Besonderer Dank gebührt der Heilbronner VersorgungsGmbH (HVG) als Sponsor: Sie übernahm aufgrund der thematischen Nahe zu ihrem Tätigkeitsbereich die „Patenschaft“ für die Restaurierung des Objekts und unterstützte die Maßnahme finanziell.