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Aktuelles | De Gennaro, Enrico | 06.08.2010

Ferienwoche 2010: Mit Römermuseum und Mediothek ganz im Zeichen der Gugel

Bei der gemeinsamen Veranstaltung von Römermuseum und Mediothek in der Güglinger Ferienwoche 2010 drehte sich alles um eines der Güglinger Wahrzeichen – die Gugelhaube.

 

Allerhand Interessantes konnte Museumsleiter Enrico De Gennaro den teilnehmenden Kindern zu diesem bekannten und gleichzeitig auch unbekannten Kleidungsstück berichten, das das Güglinger Stadtwappen ziert: Während des späten 12. Jahrhunderts kam die Gugelhaube in Deutschland in Mode und breitete sich im 13. Jahrhundert sehr schnell in ganz Mitteleuropa und Skandinavien aus. Am häufigsten wurde sie von Männern getragen, aber auch von Frauen. Im 14. und 15. Jahrhundert erlebte diese Kopfbedeckung ihre wahre Blüte – besonders von der italienischen Mode wurde sie aufgegriffen und weiterentwickelt: So entstanden Hauben, deren „Zipfel“ bis zu 4,5 Meter lang waren und für ihre Träger teils zu folgenschweren Verkehrsunglücken führten!

 

Ferienwoche Gugel Gugelhauben

 

Nach der Einführung in die Geschichte ging es für die Kinder ans Nähen ihrer eigenen Gugel, bei der die Zipfellänge in etwa so gewählt wurde, wie sie auch auf dem Güglinger Wappen dargestellt ist. Unterstützt durch die fleißigen Helferinnen gelang es allen Kindern, mit großem Geschick und teils beachtlichem Talent ihre eigene Gugelhaube anzufertigen. Die Aktion fand ihren Ausklang in einer kleinen Robin-Hood-Filmvorführung durch Manfred Göpfrich-Gerweck von der Mediothek, bei der alle Kinder die Gugelhaube als Standard-Kleidungsstück der Trickfilmhelden wiederentdecken konnten.