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Aktuelles | De Gennaro, Enrico | 28.10.2014

"Hildesheimer Silberschatz" ging in Stettfeld zu Ende

Wieder ist eine Wanderausstellung des Römermuseums Güglingen zu Ende gegangen: "Der Hildesheimer Silberschatz", der im Jahr 2009 bei uns anlässlich der 2000-jährigen Wiederkehr der Varusschlacht gezeigt wurde, war anschließend in einer Auswahl an weiteren Orten zu sehen, so beispielsweise 2011 in der südbadischen Malteserstadt Heitersheim und von März bis vergangene Woche nochmals im nördlich von Bruchsal gelegenen Römermuseum Stettfeld.

 

Sonderausstellung Hildesheimer Silberschatz

Detail der Herculesschale aus dem römischen Silberschatz von Hildesheim: Das Emblem einer Prunkschale zeigt die Darstellung der Erwürgung zweier Schlangen durch den kleinen Herculesknaben.

 

Dieser reiche Schatzfund aus der Regierungszeit des Kaisers Augustus wurde in der Vergangenheit oft mit der Varusschlacht in Verbindung gebracht. Er umfasst zahlreiche Teile römischen Tafel- und Prunkgeschirrs. Die Ausstellung schilderte nicht nur diesen archäologischen Fund und seine Reproduktionen als galvanoplastische Nachbildungen durch die WMF Geislingen, sondern auch seinen Einfluss auf die Kunst des 19. Jahrhunderts und den Arminius-Mythos der Deutschen. Einen besonderen Anklang speziell für Güglingen stellte eine Prunkschale dar, die - wie auf der berühmten Güglinger Sandsteinskulptur des Gottes Hercules - den bereits unerschrockenen achtmonatigen Knaben bei der Erwürgung zweier Schlangen zeigt, welche ihm seine Stiefmutter in todbringender Absicht in die Wiege legte.