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Aktuelles | De Gennaro, Enrico | 29.01.2013

Vortrag "Die Hexenprozesse von Weiler 1613 und von Pfaffenhofen 1624"

Wer bislang dachte, in Güglingen gab es nur den berühmten Hexenprozess gegen Katharina Kepler (der zudem für die Beschuldigte noch glimpflich ausging), wird nun auf einem Begleitvortrag zur aktuellen Hexenausstellung eines Besseren belehrt:

 

Vor genau 400 Jahren wurde die Witwe Maria Mayr aus Weiler zum Opfer eines Hexenprozesses, welcher in der zuständigen Amtsstadt Güglingen stattfand. Die Anschuldigungen, Verhöre und schweren Folterungen führten schließlich zu ihrem Geständnis, worauf sie verurteilt und hier verbrannt wurde - allerdings mit einer besonders spektakulären Variante als "Gnadenerweis"…

 

Nur 11 Jahre später, nämlich 1624, wurde die Pfaffenhofener Hebamme Anna Schützlin ebenfalls zum Opfer von Hexereibezichtigungen. Auch ihr Prozess fand in Güglingen statt.

 

Der Referent Dr. Otfried Kies aus Brackenheim stellt diese beiden bislang noch wenig bekannten Fälle auf der Grundlage seiner neuesten Forschungen und Erkenntnisse vor. Die Güglinger Gerichtsakten legen dabei ein intensives Zeugnis über die Umstände, Klagepunkte und Verhörprotokolle der beiden Hexenprozesse ab.

 

Es erwartet die Besucher ein spannender Abend, der Licht in ein Kapitel der Geschichte bringt, in welchem den Hexereibezichtigungen aus der Bevölkerung zwingend nachgegangen werden musste und Güglingen noch die Blutgerichtsbarkeit innehatte und auch ausübte…

 

Termin: Freitag, 01.02.2013 um 19:30 Uhr

Ort: Mediothek Güglingen (Veranstaltungsraum) am Stadtgraben

Gebühren: 5,- € (für Museums-Pass-Inhaber: gratis)

Vor und nach der Veranstaltung besteht die Gelegenheit zur Besichtigung der Sonderausstellung im Römermuseum.

 

Hexen Sonderausstellung Flammen

Ein Ende in Flammen war jenen Personen vorbestimmt, die dem Vorwurf der Hexerei für schuldig befunden wurden.